Wie es kam

Die Idee für die Website ist entstanden im Juli 2019. Katholische SeelsorgerInnen aus ganz Bayern trafen sich zu der Fachtagung “Katechese Weit(er) Denken”. Es ging um die Frage, wie man heute zeitgemäß und verständlich von Gott sprechen kann.

Im Verlauf der Veranstaltung – es ging um neue, im pastoralen Bereich noch nicht so übliche Kommunikationsformen – sollten wir in Kleingruppen eine Story fürs Internet entwerfen.

Bei der Suche nach Themen sagte jemand an meinem Tisch mehr im Spaß: “Wie wäre es mit Fronleichnam?” Bei diesem Fest geht es darum, dass den Menschen am Ort gezeigt wird, dass Gott mitten unter uns ist, mitten in der Welt, zu jeder Zeit. Es entstand die Idee, die Monstranz, also dieses Gefäß zum Zeigen des Leibes Christi, an verschiedenen Orten des Alltags zu fotografieren. Bei den übrigen etwa sechzig SeelsorgerInnen fand das mündlich vorgetragene Projekt breite Zustimmung.

Die Idee hat mich die nächsten Wochen nicht mehr losgelassen und ich fragte meinen Freund und Kollegen Johannes van Kruijsbergen, ob er Lust hätte, mit mir zusammen nach Motiven zu suchen, Fotos zu machen und die Seite zu gestalten.

Wir verbrachten einen sonnigen Nachmittag unterwegs im Ort. Dabei wurden wir oft neugierig angesprochen und es entwickelten sich zahlreiche, zum Teil tiefer gehende Gespräche über Gott und die Welt. Am Ende hatten wir viele Fotografien.

Einen Teil davon zeigen wir als Projekt auf dieser Seite. Im Verlauf unserer Arbeit wurde klar, dass wir zu den einzelnen Bildern auch kurze Texte erstellen wollen, durch die deutlich wird: Gott ist mitten unter uns.

Michael Raz

Das Telefon klingelt: “Du machst doch gerne Fotos. Hast du Lust an einem verrückten Projekt mitzumachen?”
Ungefähr so wurde ich von Michael Raz gefragt, ob ich bei seiner Projektidee mitmachen will.

Verrückte Ideen finde ich super. Wobei ich bei dieser erst mal überlegen musste, ob ich damit etwas anfangen kann. Denn es sind zwei Bereiche, die für mich so nicht wirklich zusammenpassen: Auf der einen steht der sakrale und hoch ritualisierte Umgang mit der Monstranz, auf der anderen der bunte und oft unvorhergesehene Alltag.

Nach den ersten Bildideen und Fotos hat mich die Idee überzeugt. Denn genau das ist ja die Basis unseres Glaubens: Gott ist nicht nur auf den Kirchenraum und die Riten beschränkt. Vielmehr will er Teil unseres (Alltags-)Lebens sein. Um das deutlich zu machen, fand ich die Idee gut.

Johannes van Kruijsbergen

Fronleichnam — Monstranz im alltäglichen Leben